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Regie
Anita Natmeßnig
Land
  • AT
Jahr
2006
Länge
95/52
Drehformat
  • 35mm
Aspect Ratio
  • 1:1,85
Ton
  • Stereo

Zeit zu gehen

Zeit zu gehen ist ein Film über das große Tabu unserer Zeit: das Sterben. Anita Natmeßnig und ihr Team hatten die einmalige Möglichkeit, drei Monate lang am Alltag im CS Hospiz Rennweg teilzunehmen. Eine 12-Betten-Station, wo das Sterben als natürlicher Teil des Lebens akzeptiert wird. Der Film zeigt, wie sechs unheilbar krebskranke Menschen die letzten Monate, Wochen und Tage ihres Lebens verbringen. Das Hospiz mit seiner effizienten Palliativmedizin, seiner respekt- und liebevollen Atmosphäre ermöglicht ihnen Lebensqualität trotz schwerer Krankheit. Durch Schmerztherapie, Symptomlinderung, intensive Pflege und Betreuung haben sie Zeit, in Würde Abschied zu nehmen und zu gehen.


Zeit zu gehen gibt Zeit zum Zuschauen: die Interaktionen zwischen Hospiz-Team, PatientInnen und Angehörigen stehen in langen ruhigen Einstellungen. Ein Pfleger cremt behutsam das Gesicht von DI Robert Linhart ein, eine Ärztin trinkt Cognac mit Josef Stadler und zwei Krankenschwestern richten würdig die verstorbene Josefine Steindl her. Josef Moser spielt mit seinem Bruder Karten und darf am Stützpunkt soviel rauchen, wie er will. Margareta Reisinger lässt sich ein paar Tage vor ihrem Tod die Haare schneiden und erhält Besuch von ihren Urenkeln. Die ProtagonistInnen geben ganz offen und durchaus humorvoll Einblick in das, was sie beschäftigt, wie sie über das Sterben, den Tod und das Leben danach denken. Deutlich wird: Im Angesicht des Todes geht es um das Leben! Das Verstreichen der Zeit wird auch hörbar: In den Zimmern ticken die Uhren, auf der Terrasse verändern sich die Vogelstimmen und die Grillen verstummen im Herbst. Was bleibt ist das bunte Windrad, das sich auch noch weiterdreht, wenn bereits Schnee die Blumen bedeckt.